Die Ausmaße der, durch das Hochwasser vom 14. Juli 2021, freigesetzten Kräfte, wurde allen Beteiligten erst in den nachfolgenden Tagen und Wochen bewusst.
Nach den ersten Aufräumarbeiten stellten sich viele Betroffene, Mieter, Wohnungs- und Hausbesitzer die Fragen: „Wie gehe ich vor? Kann der Estrich drinnen bleiben oder muss er doch raus? Welche Wände können erhalten bleiben, welche müssen zurückgebaut werden? Lohnt sich eine Sanierung überhaupt oder muss das Haus abgerissen werden?“
Neben dem allgemeinen Leistungsumfang beschäftigt sich das Team der PE Becker bis heute mit einer vielzahl von betroffenen Objekten im öffentlichen Bereich wie Schulen, Feuerwehrhäuser, Sporthallen und Tagesstätten, sowie mit Privatobjekten.
Damit die Betroffenen möglichst schnell wieder in ein relativ geordnetes Leben zurückkehren können, wollten die Bauleiter der Abteilung Hochbau, zusätzlich zu den o.g. Leistungen, unterstützen. Mit Hilfe von Instagram wurde eine kostenfreie Beratung angeboten. Mit den vorhandenen Fachkenntnissen wollten die Bauleiter so den Betroffenen einen ersten Anhaltspunkt bzw. Leitpfaden an die Hand geben.
Schon nach kurzer Zeit wurde das Angebot dankbar angenommen und eine vielzahl von Anfragen gingen ein. Die Beratung der Betroffenen erfolgte neben der Gemeinde Kall, in der Gemeinde Dahlem, dem Stadtgebiet Bad Münstereifel und den Gebieten um Euskirchen, Rhein-Sieg und der Ahr. Hiebei war ein wichtiger Punkt die Prüfung der Baumaterialien und Bauweise. Massiv- oder Trockenbau? Verbund- oder schwimmender Estrich? Wurde die Bautrocknung durch Wand-, Decken- oder Fassadenverkleidungen behindert? Zudem wurden die Betroffenen in Bezug auf verschmutzes Wasser, etwa durch Fäkalien, Öl oder andere Schadestoffe, sensibiliersiert.
Damit alle Anfragen zeitnah bearbeitet werden konnten, nutzten die Bauleiter neben der Arbeitszeit auch die eigene Freizeit. Das Angebot wurde von den Betroffenen äußerst dankbar angenommen.
Norman Loepke M.Sc.,
Abteilung Hoch- und Ingenieurbau