Gemeinde Hürtgenwald - Aufstellung Bebauungsplan Nr. Z 2 Papierfabrik Zerkall
Primäres Ziel der Kommune ist es, eine Perspektive für den traditionsreichen Standort zu schaffen, denn:
- Die Papierindustrie bildet einen wesentlichen Pfeiler der regionalen Wirtschaft. Der Standort Zerkall ist aufgrund der Historie ein einzigartiger historischer Identifikationsstandort und ein Aushängeschild für die Region.
- Am Standort Zerkall ist seit 1903 die Papierfabrik Renker & Söhne bzw. deren Nachfolger ansässig. Die traditionsreiche Fabrik hat sowohl einen historischen als auch einen kulturell wirtschaftlichen Wert für die Region. Das Werk in Zerkall lieferte Büttenpapier, auf dem u.a. das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und die Urkunden zur deutschen Einheit geschrieben wurden.
- Die neuen Eigentümer streben einen nachhaltigen Ausbau des historischen Standorts an, um gesundes Wachstum und weitere Arbeitsplätze durch eine Kombination von traditioneller Handwerkskunst und modernen Produktionsmethoden zu schaffen.
- Nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 wurde ein Großteil der Produktionsstätte zerstört, so dass es nun erforderlich ist, die zerstörte Infrastruktur wieder aufzubauen und Rahmenbedingungen für neue Produktionsanlagen und zur Zukunftssicherung des Standortes zu schaffen.
- Das Vorhaben fügt sich in die Wachstumsoffensive des Kreises Düren ein. Diese sieht vor, bis 2025 zusätzlich 30.000 Einwohner im Kreisgebiet zu generieren, für die auch adäquate Beschäftigungsmöglichkeiten vorgehalten werden müssen.
AuftraggeberPapierfabrik Zerkall GmbH
Zeitraum2021-2024
Größe Plangebietca. 7,4 ha
PlanungszieleMit der Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. Z 2 „Papierfabrik Zerkall“ soll eine Weiternutzung der bestehenden Fabrikanlage ermöglicht werden. Darüber hinaus sollen Entwicklungsmöglichkeiten am Standort Zerkall geschaffen und damit eine Sicherung und Weiterentwicklung des Fabrikstandorts und der damit verbundenen Arbeitsplätze erreicht werden.
Dazu wird sowohl für die bestehende Fabrik als auch für die daran angrenzenden Bereiche ein Bebauungsplan aufgestellt. Parallel ist die Anpassung des Flächennutzungsplans an dieses Ziel erforderlich.
Verfahrenswegvollständiges Verfahren inkl. Änderung des Flächennutzungsplans (im Parallelverfahren)
BesonderheitenBesonders ist hier die Lage inmitten von Schutzgebieten, unmittelbar angrenzend an Gewässer und Wohnbebauung, so dass von Umweltaspekten über wasserrechtliche Belange (Bauwerke an Gewässern, Überschwemmungsgebiet (ÜSG Kall)) bis hin zu immissionsschutzrechtlichen Themen alle Belange zu berücksichtigen sind. Das macht das Projekt nicht nur inhaltlich interessant und anspruchsvoll, sondern auch für unser Büro zu einem abteilungsübergreifenden Projekt, wo alle Fachabteilungen ihr Wissen einbringen.
Leistungen PE Becker
- Aufstellung des Bebauungsplans mit Textteilen und Planzeichnung (Abt. Städtebau)
- Ausarbeitung der erforderlichen umweltplanerischen Fachbeiträge (Abt. Umweltplanung)
- Begleitung wasserrechtlicher Fragestellungen und Verfahren (Abt. Tiefbau)
- Nutzungsänderungen / Änderungen an Bestandsgebäuden (Abt. Hochbau)