Gemeinde Kreuzau - 3. Änderung des Bebauungsplans Nr. E18 Rote Villa
Die 3. Änderung des Bebauungsplans E18 „Rote Villa“ ist Teil einer städtebaulichen Gesamtkonzeption, die auf dem gesamten Hoesch-Areal in den nächsten Jahren umgesetzt werden soll. Aufgrund der Größe des Hoesch-Areals und den verschiedenen zeitlichen Abfolgen der Umsetzung der Maßnahmen wurde das Areal in verschiedene Teilbereiche unterteilt, für welche jeweils einzelne Bebauungspläne aufgestellt werden. Der nun vorliegende Teil überplant die Rote Villa sowie das zugehörige frühere Gartengrundstück.
Auf dem gesamten Areal plant die Firma Hoesch eine städtebauliche Neuordnung und Umstrukturierung. Dabei spielen die Leitlinien des „ältesten existierenden Industriestandort auf dem europäischen Festland“ mit dem historischen Stammhaus (1742), der Roten Villa und dem historischen Park eine große und zentrale Rolle.
Der ursprüngliche Betriebsstandort aus dem Jahre 1742 steht im räumlichen Zusammenhang mit der sog. „Roten Villa“ mit ihren Nebengebäuden und dem historisch angelegten Park aus dem 18. Jahrhundert. Die südlich angrenzende 2. Änderung des Bebauungsplans E18 schafft eine vollständige Verbindung zwischen der historischen Bebauung (Stammhaus) und der Roten Villa.
Heute zeigt sich sehr deutlich, dass die Substanz der vorhandenen Gebäude auf dem Hoesch-Areal teilweise defizitär zu bewerten ist. Damit die Rote Villa, als kulturlandschaftsprägendes Gebäude nicht verfällt, soll dieses Gebäude nachgenutzt werden. Damit wird das Thema der Nachhaltigkeit zum zentralen Element auf dem heutigen Betriebsgelände. Mit der Neustrukturierung sollen zukunftsweisende Arbeitsplätze gesichert, aber auch neue zusätzliche Arbeitsplätze durch die Neuansiedlungen geschaffen werden. Im Bereich der Produktionshallen soll über ein paralleles Bebauungsplan-Verfahren Raum für nachhaltiges Wohnen umgesetzt werden.
Das vorgeprägte Firmen-Areal bietet sich für eine gemischte Siedlungsentwicklung an, weil die Flächen unmittelbar an den vorhandenen Siedlungsraum von Kreuzau anschließen und es sich um eine angemessene Nachfolgenutzung und Erweiterung eines sonst brachfallenden Betriebsstandort handelt. Eine Nachnutzung von alten Industriestandorten ist besonders nachhaltig, da bereits weitestgehend versiegelte und in Nutzung befindliche Flächen, statt einer Neuflächeninanspruchnahme beansprucht werden.
Die Rote Villa wird durch die Planungen in die Gesamt-Konzeption mit eingebunden. Andernfalls würde das Gebäude weiter verfallen und eine Nachnutzung dann nicht mehr in Frage kommen. Diese städtebaulichen Entwicklungsmaßnahmen sind für den Bestandsbetrieb von besonderer Bedeutung. Ziel ist es, dass an diesem traditionsreichen Areal auf Grund seiner besonderen Bedeutung, der vorhandene Ort zu einer neuen Siedlungseinheit entwickelt wird.
Die Maßnahmen bieten sich in unmittelbarer Nähe des Rur-Ufer-Radweges und nur in
10 Fußminuten entfernt vom Bahnhof und Zentrum der Gemeinde Kreuzau an.